Das Ungeheuer der Finanzkrise!

Samstag, 05. September 2009 um 13:15 Uhr

Was haben wir daraus gelernt?

Haben Sie sich diese Frage schon einmal in aller Ruhe ernsthaft gestellt? Dieser Artikel stellt Fragen und versucht ein paar Antworten zu geben. 

Gibt es die absolute Sicherheit?

Dies ist nach der Finanzkrise relativ einfach zu beantworten: Nein! Viele Regeln aus der Vergangenheit wurden gebrochen. Selbst große Namen sind keine Garantie gegen Verluste. AIG einer der größten Versicherer der Welt fast pleite, GM einer der größten Autobauer geht in die „geordnete Insolvenz“, unsere „gute alte Quelle“ gibt es eventuell bald nicht mehr…

Größe und Alter scheinen in unserer Zeit kein Garant mehr zu sein.

Auch Schnelligkeit und Innovation sind es nicht! Denn innovative und strukturierte Finanzprodukte haben zum Teil die Krise ausgelöst. Komplizierte Konstruktionen modernster Art verstanden zum Schluss viele Experten selber nicht mehr.

Wir mussten sogar lernen, dass uns selbst Garantien keine Sicherheit geben! Jede Garantie ist nur soviel wert wie die Bonität des Garantiegebers. Bricht ein ganzer Markt zusammen, verkraften das die meisten Garantiegeber auch nicht und die Garantie ist somit wertlos. 

Gibt es eine „relative“ Sicherheit? 

Wir denken: Ja! Ein paar uralte Regeln gelten auch oder gerade wegen der Finanzkrise immer noch.

Der gesunde Menschenverstand hilft immer. Hätten alle Investoren nur Dinge gemacht die sie wirklich verstehen und überblicken könnten, wären viele der jetzt wertlosen Investitionen nicht realisiert worden. Vor allem Gier und Angst sind schlechte Ratgeber. Der Griff nach dem schnellen Gewinn funktioniert sehr selten. Investieren bedeutet weder wetten noch spielen, sondern langfristig auf sinnvolle und durchdachte Geschäfte setzen.

Natürlich gehört zu jeder Chance auch ein Risiko. Steigen die Renditen, steigen auch die Gefahren. Hohe Profite mit Garantien sind eigentlich ein Widerspruch in sich und sollten Sie hellhörig und vorsichtig machen.

Sitzen Sie schlechte Zeiten aus, da nach jedem Winter auch ein Sommer kommt. Das geht allerdings nur, wenn Sie gute Nerven und genügend Reserven haben. Wer alles Geld investiert hat, kommt in Krisenzeiten oft in Probleme. Deswegen halten Sie immer genügend „Bares“ in der Hinterhand.

Den todsicheren Tipp gibt es nicht. Sicherheit erreichen Sie immer durch Streuung. Damit haben Sie die Chance mit einem Teil Ihres Investments einen Volltreffer zu landen. Erwischen Sie eine Niete, bringt Sie das nicht um, da der Verlust nur einen Teil Ihres Geldes betrifft.

Wollen Sie mehr zu diesen alten Regeln erfahren? Lesen Sie das Buch von George S. Clason: „Der reichste Mann von Babylon“. Sie werden erstaunt sein, was dieser Mann schon 1926 alles aufgeschrieben hat.